24.06.2003 (Archiv)
Interview mit W.P. Eisserer
Mit einem Experten der Erwachsenenweiterbildung, der sich in den letzten Jahren viel Know-How im Bereich der Lernspiele angeeignet hat und das in seinen Seminaren auch weitergibt, hat die Seminar.At-Redaktion ein Gespräch geführt.Seiten: [1] [2] [3] [4] weiter...
Ein optimaler Lernzustand ist dann erreicht, wenn ich ganz im Hier und Jetzt bin, wenn ich spontan sein kann, voll konzentriert bin, wenn ich Lust und Freude dabei empfinde. All diese Eigenschaften sind beim Spielen vorhanden.
Nach unseren Erfahrungen ist die erlebte Freude beim Lernen die sicherste
Unterstützung zur Bewältigung der Transferproblematik. Dh die Art wie
gelernt wurde - ob mit Freude und Spass oder trocken und schwer -
entscheidet mit hohem Anteil darüber, ob ich Gelerntes anwende oder nicht!
Das übliche Gegenargument ist 'kostet Zeit' - warum wird trotzdem auf die
Methode zurückgegriffen?
Stimmt nicht bzw nur bedingt; ich brauche als Trainer mehr Vorbereitungszeit, ja, da stimmt's, aber in der Durchführung will ich ja nicht nur einfach Spielen, sondern verfolge mit dem Spiel auch ein Ziel, dass in anderer Form genau so seine Zeit braucht.
Was kennzeichnet ein gutes Lernspiel im Seminar?
Aha-Erlebnisse, alle sind aktiv beteiligt, schafft mehr Klarheit, ein
richtiges Lern-Erlebnis...
Kann man bei jedem Thema auf Spiele zurückgreifen?
Ich persönlich hab' noch kein Thema zu trainieren gehabt, dass sich nicht
geeignet hätte. Klar, am Anfang hab ich bis zu zwei Monate gebraucht, um für
'schwierige Themen' ein Spiel zu (er)finden; heute ist das eine Frage von
Minuten, maximal Stunden.
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