Tipps 30.04.2003 (Archiv)
Soziale Kompetenz in der Telearbeit
Der Begriff Heimarbeit hat in den Zeiten der Computerisierung des Arbeitsmarktes ganz neue Dimensionen erlangt. Teleworking ist 'in' und wird sowohl von Organisationen als auch Mitarbeitern verlangt – wenn auch aus unterschiedlichen Motiven.Seiten: [1] [2]
Zuwendung
Das Kernproblem in der Telearbeit. Beziehung auf Distanz – das kennen vielleicht einige aus dem Privatleben – ist kein leichtes Unterfangen, besonders, wenn es andere Kollegen gibt, die täglich im Büro sind, den Chef täglich sehen, miteinander tratschen können, ohne dass der Telearbeiter dabei ist. Mobbing ist überdies eine Gefahr, wenn nicht alle Mitarbeiter die Möglichkeit zur Telearbeit bekommen, sondern es nur einigen Auserwählten angeboten wird, und es denen von den im Büro verbliebenen Mitarbeitern nicht 'gegönnt' wird, egal ob die Tätigkeit oder Position generell dafür geeignet ist.
Was tun? Ein geregelter Kontakt zum Vorgesetzten und zu den Kollegen soll beibehalten werden. Der Zugang zu den formellen und zu den informellen Kommunikationsstrukturen muss gewährleistet sein.
Strokes können auch per Telefon und per e-mail verteilt werden, auch wenn Ihnen das zunächst wiederstrebt. In Zeiten wie diesen sind diese Kommunikationskanäle durchaus adäquat, um als Methoden zum Führen auf Distanz angewandt zu werden. Mitarbeiter brauchen Führung – auch durch’s Telefon, auch per e-mail.
Das gilt insbesondere auch dann, wenn die Führungskraft selbst ein Telearbeiter ist. Die Mitarbeiter könnten schnell den Eindruck einer verlorenen Herde machen, die führungslos durch die Welten treiben. Das wirft kein gutes Licht auf Sie als Führungskraft und motiviert auch keinen Mitarbeiter. Damit sind wir bei den nächsten Modellen: Abwertung und Passivität. Das beste 'Gegengift' dagegen ist offene, wechselseitige Kommunikation.
Was gehört dazu, aktiv an der Aufrechterhaltung von Beziehungen mitzuarbeiten? Was können Sie dazu beitragen, eine Freundschaft aufrechtzuerhalten - es sind die gleichen Faktoren, die helfen, eine gute Arbeitsbeziehung zu führen, wenn auch mit anderen Ergebnissen bzw. Zielen. Regelmäßiger Kontakt, Ehrlichkeit und Offenheit, Einhaltung von Vereinbarungen, Aktives auf einander Zugehen, Beziehungsangebote stellen und annehmen helfen über die Zeit bis zum nächsten Wiedersehen, ganz bestimmt!
Gerade die Modelle der Transaktionsanalyse geben einen guten Hintergrund um behutsam und sorgfältig mit Menschen und ihren Bedürfnissen umzugehen.
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