News 03.01.2013 (Archiv)
U-Multirank: Mehr Transparenz im europäischen Hochschulraum
Vergleich gewünscht! Die Europäische Kommission nimmt den Wunsch nach Transparenz im europäischen Hochschulraum ernst. Sie fördert in einem zunächst zweijährigen Projekt die Implementierung von 'U-Multirank', einem europa- und weltweiten Ranking-System.Dieses gleicht in seiner Logik dem CHE-Ranking, dem Ranking deutscher Universitäten und Fachhochschulen. Das internationale Ranking wird von einem europäischen Konsortium unter Federführung des CHE und des Centers for Higher Education Policy Studies (CHEPS) entwickelt und durchgeführt.
Ihr Anliegen an das neue internationale Ranking macht EU-Kommissarin Androulla Vassiliou, (European Commissioner for Education, Culture, Multilingualism and Youth) in der Verlautbarung der EU-Kommission deutlich: 'This will be a modern and sophisticated ranking, capturing the full diversity of higher education. Existing international rankings still tend to attach too much weight to research reputation. Our multi-dimensional ranking will provide a more accurate and comparable guide to university quality. U-Multirank will help young people make the right study choices and it will motivate institutions to improve their performance across a whole range of activities. It will also be a useful tool for decision-makers, enabling them to be better placed to develop effective higher education strategies for the future.'
'Das CHE Ranking ist bei den Experten international mittlerweile zum Benchmark geworden. Mit U-Multirank werden die Prinzipien der Fachbezogenheit, Mehrdimensionalität und Nutzerorientierung endlich auch einem internationalen Ranking zugrunde gelegt werden. U-Multirank wird statt der stark vereinfachenden Rankings ein nützliches nutzerorientiertes Informationssystem sein, das sich nicht allein auf die Forschung beschränkt, sondern verschiedene Aspekte der Leistungen von Hochschulen beleuchtet', sagt U-Multirank Projektleiter Gero Federkeil.
Weltweit zeigt sich schon jetzt ein großes Interesse infolge der Machbarkeitsstudien zu U-Multirank, die 2011 abgeschlossen wurde. Relevante Vergleichshochschulen werden auch außerhalb Europas einbezogen.
Das Konzept von U-Multirank lehnt sich an das CHE Ranking an und unterscheidet sich dadurch grundlegend von den vorhandenen internationalen Rankings:
- Die Bedeutung der Fächerebene, gerade aus Sicht der Studierenden, wird ernst genommen. Neben einem Vergleich von Hochschulen wird großes Gewicht in U-Multirank auf einem fachbezogenen Ranking liegen.
- U-Multirank ist mehrdimensional und verzichtet auf die methodisch unhaltbare Berechnung von Gesamtwerten aus gewichteten Indikatoren. Hierzu wird ein interaktives Web-System entwickelt, das wie im CHE-Ranking personalisierte Rankings ermöglicht.
- U-Multirank ist nutzerorientiert; d.h. in die Entscheidungen sowohl über die endgültige Auswahl der Indikatoren als auch über die Darstellungsweise der Ergebnisse werden die potentiellen Nutzer einbezogen werden.
- Im Unterschied zu den existierenden internationalen Rankings bezieht U-Multirank nicht nur international ausgerichtete Forschungsuniversitäten ein. Mit dem Blick auf die Dimensionen Studium und Lehre, Forschung, Wissenstransfer, internationale Orientierung und regionale Einbindung der Hochschulen wird die Vielfalt der Profile der Hochschulen sichtbar gemacht.
- Dabei werden aber nur in ihren Profilen vergleichbare Hochschulen miteinander verglichen. U-Multirank ist daher mit einem Instrument zur Identifizierung vergleichbarer Profile von Hochschulen verknüpft.
- U-Multirank ordnet die Hochschulen bei allen Indikatoren in Ranggruppen; auf die Berechnung methodisch nicht haltbarer Ranglisten mit scheinbar exakten Plätze wird verzichtet.
Ein erstes Ranking, das mindestens 500 Hochschulen und vier Fächer umfassen wird (Maschinenbau, Elektrotechnik, Betriebswirtschaftslehre – die drei Fächer der Machbarkeitsstudie – sowie Physik) wird Anfang 2014 veröffentlicht werden. Danach wird U-Multirank in einem jährlichen Turnus mit Blick auf die Zahl der einbezogenen Hochschulen und Fächern ausgeweitet.
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