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Aktuell  14.11.2012 (Archiv)

Expertenpanel zum Thema 'Lebenslanges Lernen'

Wie können Arbeitgeber ihre Mitarbeiter dazu motivieren, sich über viele Jahre hinweg weiterzuentwickeln und weiterzubilden?

Welche Angebote sind erforderlich, damit Mitarbeiter für das Unternehmen interessant und das Unternehmen ein attraktiver Arbeitgeber bleibt? Wie mobilisiert man in Zeiten des demografischen Wandels breite Bevölkerungsschichten und welche Herausforderungen stellen diese an die Politik und die Wirtschaft?

Spitzenvertreter aus Politik, Wirtschaft und dem (digitalen) Verlagswesen sprachen über die für einen langfristigen Erfolg des Lernens – über das Studium oder die Ausbildung hinaus – notwendigen Rahmenbedingungen. Das Netherlands Business Support Office Frankfurt und die LitCam (Frankfurt Book Fair Literacy Campaign) luden gemeinsam zu einem Round-Table 'Lebenslanges Lernen' auf der Frankfurter Buchmesse ein.

Gäste dieser Veranstaltung waren:

  • Sylvia Löhrmann – stv. Ministerpräsidentin und Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen
  • Silja Gülicher – Leiterin Pressestelle Nintendo Deutschland
  • Prof. Dr. Peter A. Henning – Institute for Computers in Education Karlsruhe
  • Prof. Dr. Klaus Peter Jantke – Abteilungsleiter Kindermedien, Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT
  • Christine Hentschel – Leiterin Aus- und Fortbildung Service Line Assurance and Client Training, Price Waterhouse Coopers
  • Bianka Reinhardt – Director Academic Relations Onilo.de, Verlag Friedrich Oetinger
  • Dr. Henk Voskamp – Generalkonsul der Niederlande in Düsseldorf
  • Angelika Lex – Vice President Academic Relations Elsevier Deutschland
  • Michael Bas – CEO Ranj serious games
  • Matthias Robke – Personalleiter der ING-DiBa AG
  • Patrick Leushuis – Niederländisches Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft Moderator Jeroen von Mastrigt-Ide veranschaulichte das Thema anhand einer kurzen Animation.


Sylvia Löhrmann begann die Diskussion mit dem Hinweis, dass Lernen an sich schon ein sehr individueller Prozess sei. Im Zuge der Globalisierung werde die Bedeutung von individuellem, persönlichem und nachhaltigem Lernen immer weiter zunehmen. Problematisch sei, dass allein in Deutschland nach wie vor ca. 7,5 Millionen Menschen nicht richtig lesen und schreiben können und ihnen daher die Kernkompetenzen für das Lernen in einer globalisierten Welt und zum lebenslangen Lernen fehlen. In Bezug auf die formale Schulbildung wies Löhrmann darauf hin, dass es in Nordrhein-Westfalen 180.000 Lehrerinnen und Lehrer gebe, von denen sich etwa ein Drittel jährlich immer wieder weiterbilde. Ganz besonders wichtig sei, so Löhrmann, dass insbesondere Kinder aber auch Erwachsene Spaß am Lernen haben und ihnen der Sinn des Lernens ('Warum lerne ich?') einsichtig sei.

Patrick Leushuis vom niederländischen Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft machte darauf aufmerksam, dass die Weiterbildung der arbeitenden Bevölkerung eher zurückgehe. Es komme immer mehr auf eine Stabilisierung der non-formalen Bildung an. Daher würden E-Learning, Business Learning und Blended Learning insbesondere am Arbeitsplatz immer bedeutsamer – die Flexibilisierung des Lernens werde immer wichtiger. Leushuis weist in diesem Zuge auf die Bedeutung von Open Source Learning hin. Im Bereich Landwirtschaft gebe es in den Niederlanden schon eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen Schulen, Verlegern und der Online Community.

Prof. Dr. Jantke vom Fraunhofer IDMT sieht eine große Herausforderung bei den neuen Technologien – in der Entwicklung der Technologien vom Werkzeug hin zum digitalen Assistenten. Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Wahrnehmungen müssten mit an ihre Fähigkeiten adaptierten Technologien arbeiten können.

Prof. Dr. Henning von der Hochschule Karlsruhe sieht einen großen Trend beim Game Based Learning – er weist auf die rasante Steigerung der Informations- und Wissensmenge hin. Google generiere in zwei Tagen die Menge an Daten, die in den letzten 5.000 Jahren nicht gesammelt wurde. Wichtiger werde in Zukunft das Social Media Learning.

Die Verlegerseite vertrat Bianka Reinhardt vom Oetinger Verlag. Es gebe eine Vielzahl neuer digitaler Produkte und Geschäftsmodelle innerhalb des Bildungsverlagswesens aufgrund der Entwicklung neuer Technologien und dem damit einhergehenden sich verändernden Mediennutzungsverhalten, erklärte Reinhardt. Dies beeinflusse innerbetriebliche Prozesse, hat aber vor allem Auswirkung auf die Anforderungsprofile der Mitarbeiter, beispielsweise im Bereich Social Media. Lebenslanges Lernen und kontinuierliche Weiterbildung sei daher unerlässlich, dafür gewinne das Thema Work-life-balance in der Arbeitswelt immer mehr an Bedeutung, damit der Raum für Weiterbildung geschaffen wird. Von der niederländische Verlagsseite wies Angelika Lex, Vice President Academic Relations Elsevier Deutschland, auf die große Bedeutung der Qualität der Forschung hin. Man müsse neue Wege des Lernens und Lehrens entwickeln, um mit dem täglichen Wandel mithalten zu können.

Der Geschäftsführer des Serious Games Spiele-Entwicklers Ranj, Michael Bas, geht von einer Revolution des Lernens aus. Das Beispiel der Khan-Akademie zeige, dass das Lernen heute anders erfolgen müsse. Die Verbindung zwischen Content und Technologie müsse sukzessive verbessert werden. Wenn die Verlage den Anschluss an diese Entwicklung verlieren, würden andere Unternehmen die Rolle der Bildungsverleger übernehmen. Michael Bas fordert: 'Bringt den Spaß am Lernen zurück!'

Silja Gülicher, Leiterin Pressestelle Nintendo Deutschland, wies auf die Erfolge der Nintendo DS Spielreihe 'Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging' hin. Dieser Erfolg sei eines der Indizien dafür, dass Menschen aller Altersklassen ein natürliches Interesse daran haben, sich geistig zu fordern. Werden edukative Inhalte auf spielerische Weise vermittelt, steigt die Lernmotivation – dieser Effekt ist gleichermaßen bei Kindern und Erwachsenen zu beobachten.

Große Unternehmen wissen um die Bedeutung des lebenslangen Lernens. Matthias Robke, Personalleiter der ING-DiBa, hat es mit mehr als 3.000 Angestellten zu tun. Für ihn stellt die Integration der älteren Mitarbeiter einen wichtigen Punkt dar. So sind etwa bei der ING-DiBa Auszubildende beschäftigt, die bereits über 50 Jahre alt sind. In Zeiten des demografischen Wandels müsse ein Umdenken bei den Unternehmen in Bezug auf Bildung und Ausbildung stattfinden. Kernfrage sei dabei: Wie lernen die Angestellten am effektivsten? Erwiesen ist, dass 60 bis 70 % des Lernens konstantes Lernen also 'Learning on the Job' ist. Die übrigen 30 bis 40 % müssten sinnvoll ein- und umgesetzt werden, sei es durch richtige, persönliche Seminare oder aber durch E-Learning, Game Based Learning etc.

Christine Hentschel von Price Waterhouse Coopers (PwC) betreut die Aus- und Weiterbildung von 3.000 Leuten. Eine wichtige Rolle spielten natürlich die Kosten der Ausbildung, von Bedeutung sei der Inhalt des Lernens. Mitarbeiter sind sehr motiviert, sich weiterzuentwickeln und zu lernen, berichtet Hentschel von ihrer Erfahrung. Ein Hindernis sei aber der Zeitmangel. Da könnten ggf. neue Technologien weiterhelfen. Eine kürzlich durchgeführte, noch nicht veröffentlichte Studie von PwC zeigt, dass lebenslanges Lernen in den meisten Unternehmen noch nicht angekommen ist.

Als Resümee dieses kurzen Austauschs wurde die zukünftige Bedeutung des Cloud Learnings hervorgehoben. Hierfür seien zukünftig die Inhalte besser den Medien anzupassen. Es müsse bedacht werden, wie ein jeder lernt – das individuelle, persönliche Lernen werde immer wichtiger. Jeder Mensch ist anders und will und kann anders lernen.

bikl | www

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#Lernen #Weiterbildung #Bildung #Frankfurter Buchmesse



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