Tipps 30.07.2003 (Archiv)
Multiplikatoren-Modell
Das Multiplikatoren-Modell soll dazu dienen, den Erfolgsfaktor 'Lernen' als Teil der Organisationskultur einzuführen und langfristig im Unternehmen zu verankern.Seiten: [1] [2] weiter...
Ein oder mehrere Mitarbeiter des eigenen Unternehmens sind in ihrem Fachbereich entweder bereits besonders kompetent und/oder werden auf externe Schulungen geschickt. Nach ihrer Rückkehr in das Unternehmen verifizieren und festigen sie ihr erworbenes Wissen und geben es an ihre Kollegenschaft weiter.
Bei Einführung dieser Art von interner Weiterbildung sollte bereits vorher die Zielgruppe, der Zeitpunkt und die Dauer des Einsatzes, die Aufgaben und der Betreuungsaufwand festgelegt sein. Weiters ist zu berücksichtigen, daß die Firmenleitung voll und ganz hinter dieser Maßnahme stehen muß. Nur wenn es der Geschäftsleitung gelingt, ihre positive Überzeugung auch den Mitarbeitern zu vermitteln wird diese Aktion von Erfolg gekrönt sein.
Die Vorbereitungen und natürlich die Lehr-Durchführungen bringen weiteren Wissensaufbau und eine hohe Festigung.
Der erste Schritt sollte die Bildung einer Arbeitsgruppe aus unterschiedlichen Abteilungen sein. Dadurch wird gewährleistet, daß das nötige Fachwissen, Erfahrungen und auch verschiedene Sichtweisen eingebracht werden. Es sollte auf keinen Fall verabsäumt werden, alle Führungskräfte ständig mit Informationen zu versorgen und sie in die Beratungen miteinzubeziehen. Falls im Unternehmen ein Betriebsrat vorhanden ist, sollte auch dieser für die Sache gewonnen werden. Damit soll gewährleistet sein, daß bei jedem einzelnen Mitarbeiter das Gefühl entsteht, auch seine Interessen vertreten zu sehen.
Ziel der Zusammenarbeit in diesen Arbeitsgruppen ist es, klare und von allen gewollte Vereinbarungen zu entwickeln. Es muß bereits im Vorfeld überlegt werden, welche Lernfelder durch Mitarbeiter abgedeckt werden können und welche nicht. Weiters muß immer auf die Freiwilligkeit der Mitarbeiter Rücksicht genommen werden. Nur jemand, der aus freien Stücken und Überzeugung die Aufgabe des Lehrens übernimmt, bringt die notwendige Einsatzbereitschaft mit. Es ist niemanden gedient, wenn einzelne Mitarbeiter diese Tätigkeit als Zwangsdienst oder gar als Strafe ansehen. Umgekehrt sollte auch nicht der Eindruck entstehen, daß es sich um eine Belohnung oder gar Bevorzugung handeln könnte. So einem Projekt gibt man am besten Zeit zum Reifen. Kooperation kann nicht einfach von oben verordnet werden, sie muß wachsen und daher ist es notwendig, Überlegungen anzustellen, welche Faktoren diesem Prozeß förderlich sind.
Bevor die Mitarbeiter jedoch ihre Aufgabe als Multiplikatoren wahrnehmen können müssen sie die Möglichkeit erhalten, durch geeignete Ausbildung Sicherheit für die bevorstehende Aufgabe zu erlangen. Eine Moderatorenausbildung, bei der sie den Umgang mit Medien, die Technik sowie das Gestalten von Lehr- und Lernprozessen erlernen ist unbedingt notwendig. Nur so gelingt es dem Mitarbeiter, sich mit seiner neuen Rolle als Lehrer bzw. Coach auch zu identifizieren.
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Quelle: Wolfgang Paul Eisserer/BTC | www |
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